Sossusvlei – Welche Überraschungen Sie dort erleben können

Magische Erlebnisse in den Dünen am Sossusvlei

Wahrscheinlich war es 1909, als der erste Europäer zum ersten Mal das Sossusvlei und das Dead Vlei erreicht hat.

Leutnant Walter Trenk und seine 15 berittenen Soldaten hatten den Auftrag herauszufinden, was es auf sich hatte mit diesem Sossus.

Es gab Legenden und Gerüchte, es gäbe dort ein Buschmann-Paradies.

Zu Pferde waren die knapp 70 km ein langer, beschwerlicher Weg durch eine wasserlose Wüste.

Zwei Nächte (am Tag ist es zu heiss) ritten sie im Mondlicht entlang des Tsauchab Flusses.

Trenk vermerkt in seinem Bericht, dass dann Dünen dem Fluss den Weg versperrten.

Obwohl es gut geregnet hatte, fand er kein Wasser und auch kein Gras für die Pferde. Daher kehrte die Expedition ohne weitere Erkundung nach Sesriem zurück.

Ein Buschmann-Paradies hatte er nicht gefunden, aber er war trotzdem nicht der letzte Besucher, den die magische Landschaft des Dünenmeeres angezogen hat.

Was macht einen Haufen Sand zu einem der magischten Orte dieser Erde?

Die Landschaft aus Dünen um das Sossusvlei ist einer der am meisten fotografierten Orte Namibias, vielleicht der Welt.

Es ist, als wäre man auf einen anderen Planeten gereist, so surreal türmen sich ringsherum riesige Sandberge.

Die allgegenwärtige Schönheit der Natur zieht uns in ihren Bann und lässt uns einfach nur staunen.

Das Ganze ist einfach mehr als die Summe seiner Sandkörner.

Die Bilder, die man von Sossusvlei, bzw. Dead Vlei üblicherweise kennt, sehen so aus:

Tote Bäume im Dead Vlei

Im Dead Vlei schwingen tanzende tote Bäume ihre Äste zum stahlblauen Himmel.

Düne auf dem Weg zum Sossusvlei

Im Morgenlicht fügen sich Dünen wie Puzzleteile von Tag und Nacht zusammen.

Atemberaubender Ausblick von Düne 45

Wie Pyramiden erheben sich die Dünen aus dem weiten Tal.

Seit Jahrmillionen wachsen sie in den stahlblauen Himmel.

Atemberaubender Ausblick von Düne 45

Sogar Menschen, die sonst nur Stadt und Beton unter ihren Füssen spüren, toben hier barfuss durch den Sand.

Wenn in den Dünen ein See entsteht

Wenn Leutnant Trenk im Februar oder März 2021 zum Sossusvlei geritten wäre, hätte er eine grosse Überraschung erlebt.

Er hätte einen See unter den Dünen gefunden!

Das kommt nur recht selten vor.

Nur etwa alle 10 Jahre regnet es im Einzugsgebiet des Tsauchab Flusses genug, dass er bis in das Dünental des Sossusvlei fliesst.

Die schönsten Kindheitserinnerungen vieler Namibier handeln davon, als sie zum ersten mal in der Wüste unter Dünen geschwommen sind.

Farbkontraste am Sossusvlei Namibia

Das Sossusvlei ist keine Oase. Das Wasser hier ist vergänglich. Der Tsauchab fliesst zwar unterirdisch, unter den Dünen hindurch, zum atlantischen Ozean. Aber am Sossusvlei gibt es keine Quelle und normalerweise kein oberirdisches Wasser.

Seit Januar gibt es den vergänglichen See. Wenn es nicht mehr regnet, wird sein Wasser in ein bis zwei Monaten versickert und verdunstet sein.

Und dann heisst es wieder warten.

Sossusvlei mit Wasser

Der See, an dem diese Bäume stehen, war 10 Jahre lang trocken!

2011 war zum letzten Mal Wasser im Sossusvlei, das Foto ist vom März 2021.

Baum am See im Sossusvlei

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Wenn der Wind sich austobt

Aber das Wasser ist nicht die einzige Überraschung, die man in der Namib Wüste am Sossusvlei erleben kann.

Viele Tage sind gleich.

Jahrhunderte kommen und gehen.

Aber der in Sand gemeisselten Landschaft ist es egal.

Sie bleibt wie sie ist.

Es gibt aber Tage, an denen kommt alles anders:

Sandsturm bei Ostwind bei Düne 45

Der Dünensand fängt an wie ein Schleier im Wind zu wehen.

Sandsturm auf dem Weg zum Sossusvlei

Auf den weiten Ebenen schweben Flüsse von Sand.

Sandsturm am 2x4 Parkplatz auf dem Weg zum Sossusvlei

Die Landschaft verschwindet hinter einem Schleier aus Staub.

Dünen im Ostwind am Sossusvlei Namibia

Und Geister erwachen zum Leben.

Wenn der Ostwind bläst, wird es abenteuerlich.

Kameldornbaum am Sossusvlei im Ostwind-SandnebelAlter Kameldornbaum beim Sossuslvei

Sesshafte Dünen

Die Dünen rund um das Sossusvlei sind seit etwa 5000 Jahren sesshaft geworden. Sie wandern nicht mehr, weil starker Regen vor tausenden Jahren ihre Fundamente zementiert hat.

Weil sich ihre Sandtentakeln vom Zentrum aus in alle Richtungen ausbreiten, nennt man sie Sterndünen.

Aber manchmal können wir dem Wind dabei zusehen, wie er den Sand der Dünen herum schubst.

Die Fundamente der Dünen sind fest, aber ihre Gipfel werden vom Winde verweht.

Vom Winde verweht

Das passiert jeden Tag, nur sehen wir es normalerweise nicht.

Der Wind weht meist mässig, und ständig aus einer anderen Richtung. Wenn heute Ostwind herrscht, hat sich morgen der Südwester die Position zurückerobert. Aber übermorgen herrscht vielleicht der Nordwind.

Oder all das passiert an einem einzigen Tag. Dann sind die Sandkörner Spielzeuge der Winde, die nur hin-und her geschubst werden.

Aber an Tagen wie diesem, mit starkem Wind, setzen sich Heerscharen von Sand- und Staubkörnern in Bewegung, um sich anderswo niederzulassen.

Das dauert aber meist nicht lang.

Nach dem Sturm lassen sich die Sandkörner unter dem strahlend blauen Himmel nieder, als ob nichts gewesen wäre.

Farbkontraste am Sossusvlei Namibia

Und was macht nun den Haufen Sand so umwerfend? Ich würde mich über einen Kommentar darüber freuen! Einfach unten ins Kommentarfeld schreiben.

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