Die Skelettküste – Namibias extreme, mysteriöse und faszinierende Küste

  • Schiffsfriedhof

  • Der trockenste Teil der Namib Wüste

  • Dünen treffen auf den atlantischen Ozean

  • Wüstenlöwen und -elefanten

  • Riesige Kolonien von Kappelzrobben, z. B. am Kreuzkap (Cape Cross) oder bei Walvis Bay

Namibia Karte - Spitzkoppe und Erongo

Die Skelettküste

Die Skelettküste in Namibia ist eine der mysteriösesten und extremsten Küsten der Welt.

Und deswegen ist sie auch ungeheuer faszinierend.

Hier erfahren Sie warum – und wie Sie die Skelettküste auf einer Reise in Namibia erleben können.

Das Tor zur Hölle

Portugiesische Seefahrer nannten die Küste das „Tor zur Hölle“.

Sie fanden hier Ende des 15. Jahrhunderts viele Walknochen und noch mehr Sand und Robben, aber kein Frischwasser.

Wegen der tückischen Sandbänke und Strömungen verschwanden viele Schiffe für immer im Nebel der Skelettküste.

Aber die Skelettküste ist nicht nur bei Schiffen berühmt berüchtigt.

Geisterhafte Nebelschwaden jagen hier vor dem kalten Südwester-Wind davon.

An manchen Tagen hängt Nebel dick wie ein Vorhang aus kaltem Dampf über dem Ozean und hüllt den Küstenstreifen der Namib Wüste in ein mysteriöses Kleid.

An der Skelettküste trifft der kalte Atlantik auf den trockensten Teil der Namib Wüste.

Wegen des kalten Benguela Stroms ist dieser Teil der Namib eine kalte Wüste.

Kalter Wind aus der Antarktis (der Süd-Wester) zaust, meist nachmittags, an allem, was sich hier aufhält.

Aber, wenn die tropische Sonne ihre ganze Energie zur Erde schickt und bringt sie die Wüste zum Strahlen, und zum Schwitzen.

Jahrelang bringt nur der Nebel Feuchtigkeit, jahrelang berührt kein Tropfen Regen die Erde.

Aber irgendwann stürzt der Regen vom Himmel, als müsste er das aufgestaute Wasser vieler Jahre auf einmal loswerden.

Die Skelettküste ist extrem, mysteriös und faszinierend.

Im Lauf der Zeit wurde das „Tor zur Hölle“ zur „Skelettküste“ – wegen der vielen Schiffswracks, Knochen und Legenden.

Skelettküste und Skelettküsten Nationalpark

Als Skelettküste wird die gesamte namibische Küste von Süd bis Nord bezeichnet.

Das kann verwirren, weil es auch den Skelettküsten-Nationalpark gibt. Der umfasst aber nur den nördlichen Teil, nördlich der Mündung des Ugab Flusses.

Die südlichen Teile der Skelettküste werden vom Namib-Naukluft Nationalpark und vom Dorob Nationalpark geschützt – dazu weiter unten noch mehr.

Nebel an Namibias Skelettküste

Skelettküste – Am Tor zur Hölle wird heute meist geangelt

Die Skelettküste ist noch vollkommen wild.

Einzigartig!

Nur die relativ kleinen Städte Lüderitz, Walvis Bay, Swakopmund und Henties Bay liegen an Namibias 1500 km langer Küste!

Dazwischen ist nichts! Keine Siedlungen, keine Menschen, nur Dünen und Geröllflächen.

Nur Hobby-Angler geniessen an den zahlreichen Angelplätzen den Fischreichtum der Küste.

Ansonsten ist sie immer noch menschenleer und mysteriös.

Das müssen Sie wissen, bevor Sie nach Namibia reisen
Mehr erfahren

Die Skelettküste ist voller Schiffswracks

Für Schiffe ist diese Küste tückisch.

Es sollen weit über 1000 Schiffe vor der Skelettküste auf dem Meeresgrund liegen. Die meisten werden für immer versunken bleiben.

Ein Sensationsfund gelang aber 2008:

beim Abbau von Diamanten vor Oranjemund ganz im Süden wurde ein etwa 500 Jahre altes portugiesisches Schiffswrack entdeckt!

Es war das am besten erhaltene ausserhalb Portugals! Und beladen war es mit Gold, riesigen Elefantenstosszähnen, Kanonen und anderen Schätzen.

Welches Schiff das war, ist ein Rätsel.

Nebel, bei dem man keine Hand mehr vor den Augen sieht, Sandbänke, die ständig wandern und starke Winde machen die Navigation schwierig.

Auch moderne Schiffe haben da noch ihre Probleme.

Die Zaila zum Beispiel (Bild unten) liegt ein paar Kilometer südlich der Küstenstadt Hentiesbay am Strand. Sie ist 2008 gestrandet, Rettung war nicht möglich. Heute ist sie ein berühmtes Fotomotiv. Kormorane schätzen das gestrandete Schiff sehr als Rast- und Brutplatz.

Zaila Schiffswrack an Namibias Skelettküste

Früher fand man an der Skelettküste tausende Walknochen und Holzreste von Schiffen. Aber die wurden im Lauf der Zeit alle wegetragen und sind der rauhen Witterung zum Opfer gefallen.

Da es vor den grossen Walfängerzeiten im 18. und 19. Jahrhundert viele tausend Wale an der Küste gab, gab es auch entsprechend viele Walknochen. Ab und zu werden heute immer noch Wale gesichtet.

Reiseideen für Ihre Namibia Reise
Erleben Sie Namibia
Schiffswrack an Namibias Küste

Die Nationalparks der Skelettküste

Die Skelettküste ist auf drei Nationalparks verteilt:

einer im Süden: der Namib-Naukluft Nationalpark bis Walvis Bay.

Und zwei im Norden: der Dorob und der Skelettküstenpark (Skeleton Coast Park).

All diese Parks zusammen stellen einen etwa 50 km breiten und 1500 km langen Küstenstreifen unter Schutz.

  • Namib Naukluft Nationalpark: unter den Schutz dieses Parks steht der ganze südliche Teil der Namib-Wüste, von ca Lüderitz bis Walvis Bay. Die südliche Küste kann man nur in Begleitung eines lizensierten Tourveranstalters besuchen. Zugang zum Namib-Naukluft Nationalpark gibt es am Sossusvlei und an ein paar wenigen Stellen nördlich davon (z. B. Mondlandschaft, sowie am Naukluft Gebirge.
  • Dorob Nationalpark (inklusive Cape Cross): reicht von Swakopmund bis zum Ugab Tor ca 130 km nördlich von Swakopmund (siehe Bild oben – das Tor im Totenkopf-Design mit Walrippen
  • Die Städte Swakopmund, Walvis Bay, Henties Bay und Wlotzkasbaken sind vom Park ausgenommen.
  • Skelettküstenpark (inneres Rechteck auf der Karte oben): Dieser Park liegt etwa 130 km nördlich von Swakopmund und reicht vom Ugab Tor bis zum Kunene. Der Zugang zu diesem Park ist möglich bis Torra Bay. Den Teil nördlich davon kann man nur in Begleitung eines lizensierten Tourveranstalters besuchen. Oder Sie buchen sich in eine der wenigen exklusiven Lodges ein. Von hier stammen die spektakulären Bilder von im Sand versunkenen Schiffswracks, und Elefanten oder Löwen, die Dünen hinunter stapfen.

Cape Cross (Kreuzkap)

Das Kreuzkap ist berühmt für seine riesige Robbenkolonie.

Mehr als 200,000 Robben ziehen hier ihre Jungen auf.

1443 landete eine portugiesische Expedition unter Diogo Cao hier.

Es ist am Kreuzkap auch Jahrhunderte später nicht schwierig, sich in die Portugiesen hineinzuversetzen:

Für sie muss die Landung hier gewesen sein wie eine Mondlandung.

Die Portugiesen stellen ein Steinkreuz (padrao) auf und segelten weiter.

Daher kommt der Name des Kreuzkaps.

Über vier Jahrhunderte stand es dann neben den Robben im tosenden Wind.

Einheimische, die manchmal hier vorbeikamen, die sogenannten Strandloper (Strandläufer), haben sich sicher gewundert, wo das Ding plötzlich herkam. Aber diesen Teil der Geschichte hat der Wind verweht.

Der Kapitän der „Falke“ hat das Originalkreuz 1893 mit nach Deutschland genommen. Das Original ist zwar wieder in Namibia, aber am Kreuzkap stemmt sich eine Kopie gegen den Wind.

Robben am Kreuzkap (Cape Cross) in Namibia

Wer heute hier aussteigt, merkt immer noch sofort zwei Dinge:

  • ein lautes Blöken, Meckern und Määähen, das sogar das Tosen der Brandung übertönt
  • ein Geruch, der trotz des Windes wie zementiert in der Landschaft steht

Der Ursprung von beidem sind die tausenden Kap-Pelzohrrobben.

An Land liegen sie dicht an dicht, schleppen sich etwas unbeholfen umher und übertönen sich gegenseitig.

Im Wasser geben tausende Robben-Ballerinas eine Vorführung ihrer Eleganz und Grazie – und das während die mächtige Brandung mit Kraft gegen Felsen des Festlandes kracht.

Das Wasser ist ihr Element.

Ans Kreuzkap kommen sie nur, um sich zu sonnen, sich zu paaren und von November bis Februar ihre Jungen aufzuziehen.

Sie können die Robben am Strand entlang eines Gehwegs aus nächster Nähe beobachten.

Es gibt immer etwas zu sehen und zu beobachten. Vor allem, wenn es Babys und Jungtiere gibt, würden Sie es wahrscheinlich sehr lange hier aushalten, wenn nicht der stechende Gestank wäre.

Vergessen Sie nicht, am Kreuz der Portugiesen vorbeizuschauen.

Löwen am Strand

Von wo sonst auf der Welt gibt es Bilder von Löwen am Strand?

Die Namib Wüste, zu der auch die Skelettküste gehört, ist die Heimat der berühmten Wüstenlöwen.

Die Wüstenlöwen, die fast schon ausgestorben waren, haben wieder entdeckt, dass am Strand eine riesige Futterquelle wartet: Robben.

Fast eine Million Robben sollen an Namibias Küste leben.

Für hungrige Löwen sind sie eine fast unerschöpfliche Not-Futterquelle.

Wie Sie die Skelettküste erleben können

Touren und Ausflüge an der Skelettküste

Wenn Sie auf Ihrer Reise Swakopmund und/ oder Walvis Bay besuchen, können Sie auf vielerlei Ausflügen Namibias Küste erleben:

  • Boots-Cruise im Catamaran in der Bucht von Walvis Bay
  • Braai (Grillen) oder Beach Lunch am Strand
  • Kayakausflug zum Pelican Point in Walvis Bay
  • Ausflug nach Sandwich Harbour
  • Rundflug Richtung Süden über das Dünenmeer oder Norden nach Cape Cross und über den Brandberg

Noch intensiver erleben können Sie die Skelettküste und die faszinierenden Landschaften des Hinterlands auf geführten Touren:

Schlafen an der Skelettküste – exklusive Unterkünfte von einfach bis luxuriös

An der Skelettküste gibt es wenige, aber exklusive Übernachtungsmöglichkeiten.

Weniger als eine handvoll, teilweise exklusiver, Lodges verteilen sich ausserhalb der Städte über die Skelettküste.

Daneben gibt noch zahlreiche Campingplätze und einfache Unterkünfte für Angler.

Eine öffentliche Strasse führt entlang der Küste bis Torra Bay.

Wer den Skelettküstenpark darüber hinaus sehen will, kann diese auf einer geführten Tour durch den Skelettküsten Nationalpark mit einem einem lizensierten Tour-Veranstalter tun.

Möchten Sie nach Namibia reisen?

Möchten Sie eine gut organisierte, massgeschneiderte Namibia Reise ohne grossen Aufwand? Möchten Sie Ihre Reise von jemandem planen lassen, der in Namibia lebt?

Freuen Sie sich auf Ihre Reise nach Namibia, wir erledigen den Rest.

Erfahren Sie Mehr!

Ich lebe in Namibia und teile regelmässig
Reise-Erfahrungen, Entdeckungen, Erlebnisse,...

Probieren Sie es aus. Kein Spam. Sie können sich jederzeit wieder abmelden. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.